Über mich

Menschen mit Philosophie zu helfen ist mir ein persönliches Anliegen. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es mitunter nicht ganz einfach ist, den eigenen Weg zu finden. Als ich das zweite Semester meines Biologie-Studiums hinter mir hatte, wusste ich vor allem: Das ist es nicht. Aber weiter?

Weiter ging es erstmal auf Seite 271 des Tübinger Vorlesungsverzeichnisses:
Das Wahre, Gute, Schöne, Logik, Gerechtigkeit, der Kosmos, die Liebe – bei diesen Themen bin ich sofort hängengeblieben. Die Möglichkeit, dreitausend Jahre Geistesgeschichte nachzuvollziehen, vom Anfang des Denkens in der Antike bis heute, faszinierte mich – und tut es noch heute. Seit meinem ersten Proseminar ist Philosophie für mich primärer Lebensinhalt geworden.

Meine akademische Reise hat mich nach einem Diplom in Sozialer Arbeit (2005, FU Berlin) über einen Magister (2007, FU Berlin) und einen Master (2011, Brandeis University, USA) zu einer Promotion in Philosophie (2017, Central European University, Budapest) geführt.

Die Promotion markierte dabei nicht das Ende, sondern den Übergang in eine neue Phase des mit-der-Philosophie-Lebens. Im Anschluss war ich vier Jahre als politischer Berater im Bereich Bürgerpartizipation und Deliberationsverfahren tätig. 2024 habe ich den Lehrgang zum Philosophischen Praktiker bei Dr. Gerd Achenbach, dem Gründer der Philosophischen Praxis, abgeschlossen. 2022 absolviere ich eine wissenschaftliche Weiterbildung (CAS) in Digitalethik am Thales-Institut.

Dabei hat mich stets nicht nur die Theorie fasziniert, sondern auch, wie Philosophie das Leben praktisch verändern kann. Denn dass sie das kann, habe ich immer wieder am eigenen Leib und am eigenen Kopf erfahren. Mit meiner christlich-evangelikalen Erziehung wurde ich schnell unzufrieden; ich fühlte, dass sie mein Denken einengte. Die Philosophie brachte mich dazu, mein eigenes Handeln stärker zu reflektieren – und Regeln nicht unhinterfragt von Autoritäten zu übernehmen. Stattdessen tauchte ich ein in die zahlreichen Arten, die Welt zu sehen und sich eigene Regeln zu setzen. Philosophie habe ich also über die Jahre als nicht nur inhaltlich faszinierend, sondern vor allem als persönlich befreiend empfunden.

Und das ist es grundsätzlich auch, was ich durch Philosophie vermitteln möchte: Man hat jederzeit die Möglichkeit, das eigene Leben in die Hand zu nehmen – und sollte es auch tun. Philosophie hilft dabei, indem sie Mittel und Wege aufzeigt, sich selbst, das Verhältnis zu anderen Menschen, und die Welt da draußen klar zu sehen. Oder auch mal anders zu sehen – und die Freiheit der eigenen Gedanken und des eigenen Handelns zu entdecken. Das ist nicht immer einfach, aber fast immer ein belebender und stärkender Gewinn.

Wenn Sie gerade Sorgen oder einfach „nur“ Freude an Philosophie haben:
Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören.

Engagement

2005 gründete ich mit Freunden Act!Orissa e.V.: Der Verein widmet sich dem Bau und der Förderung eines Waisenhauses im indischen Odisha. Ich leite die Organisation ehrenamtlich bis heute und bin immer wieder auch selbst vor Ort.

Publikationen

Philosophisches Coaching, Coaching Magazin 1/2024.

The Special Phenomenal Composition Question, Budapest: Central European University, 2017.

“Konditionale Argumentation in Plantinga’s Religionsphilosophie”. In: Neue Zeitschrift für Systematische Theologie und Religionsphilosophie (NZSTh), 51/2009, Berlin/New York: DeGruyter, 2009.

Epistemologie des religiösen Sinnes, Münster: LIT Verlag. Zweite Auflage Partizipation und Selbstbestimmung, Münster: LIT Verlag, 2008.

Partizipation und Selbstbestimmung – Chancen zivilgesellschaftlicher Organisation indischer Straßenkinder, Frankfurt a.M.: IKO-Verlag, 2006.

Rezension: “Kuhn, Berthold: Entwicklungspolitik zwischen Markt und Staat“, in: Maecenata Actuell, 52/2005, Maecenata Publ., Berlin, 2005.